• 1927dieSchwabengeschnitten
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Geschichte

Am 7. November 1875 – mitten in der heißen Phase des Kulturkampfes – wurde die Suevia gegründet. Fortan trug die Verbindung die Farben Schwarz-Gelb-Blau und führte den Wahlspruch „per tenebras ad lucem!“ (dt. Durch die Finsternis zum Licht!). Die „Berliner Schwaben“ erwarben sich in der protestantischen Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches schnell gesellschaftliche Akzeptanz.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, dem auch 22 Schwaben zum Opfer fielen, entstand mit der Weimarer Republik die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. Mit Konstantin Fehrenbach und Wilhelm Cuno wurden zweimal Mitglieder der Suevia in den 1920er Jahren Reichskanzler der Weimarer Republik.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Aufrechterhaltung des Verbindungslebens zusehends schwieriger. Um einer Gleichschaltung zu entgehen, stellte die Suevia 1936 ihren Aktivenbetrieb ein. 1938 folgte die Zwangsauflösung des Altherrenbundes durch die Gestapo. Im folgenden Zweiten Weltkrieg starben 24 Mitglieder der Suevia, unter ihnen der Zentrumspolitiker Eugen Bolz, der wegen seiner Beteiligung am missglückten Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.

Nach Kriegsende konnte die Suevia bereits 1946 wieder ihr Stiftungsfest begehen, 1947 erlaubten die amerikanischen Besatzungsbehörden die Wiederbegründung des Altherrenverbandes, ein Jahr später durften auch wieder aktive Studenten aufgenommen werden.

Heute zählt die KAV Suevia mit rund 250 Mitgliedern zu den wichtigsten und bekanntesten Studentenverbindungen Berlins und wird über Verbandsgrenzen hinweg geschätzt und geachtet.